Donnerstag, 31. August 2006

First contact

Am Mittwoch, 30. August, sind nun ca. 90% der Austauschstudenten eingetroffen und haben sich sogleich lautstark bemerkbar gemacht. Da hats uns natürlich nicht im Zimmer gehalten und wir haben uns der ersten Exchange-Students-Party angeschlossen. Grob geschätzt waren über 30 Studenten in der Wohneinheit der Franzosen. Wir werden mal versuchen das Gruppenfoto dazu aufzutreiben. Nach ein, zwei Bierchen gings dann ab in die Stadt. Im Klub "Terrarium" gabs dann natürlich noch mehr zu trinken, tanzen und die estnischen Schönheiten haben einigen Incomings (90% Burschen) sofort den Kopf verdreht.

West of Tallinn

Am Mittwoch hatten wir mal einen ganzen Tag für uns und haben uns, nachdem wir endlich aufgestanden sind, mit dem Auto Richtung Westen aufgemacht. Wir wollen ja außer Tallinn auch noch was sehen! Nach ca. 20 km und einem Fotoshooting an den ersten Klippen sind wir dann in Keila-Joa durch einen Naturpark spaziert. Der größte Wasserfall Estlands, 6 Meter!, ist für einen Österreicher nicht sehr aufregend, aber eine kleine Wanderung bis zum Meer war die Sache wert. Eine Besonderheit ist ein Hochzeitsbrauch, der in den baltischen Staaten üblich ist (Schon bei der Anfahrt wunderten wir uns über die vielen Hochzeitspaare auf den Brücken ???): Jedes Paar hängt nach der Vermählung ein Schloß auf ein Brückengeländer - ein Symbol für den ewigen Zusammenhalt des Paares. "Vladislav & Raili " haben wir noch gesehen! Schaut euch die Bilder dazu unter "Keila-Joa" an.

Weils grad so lustig war, sind wir bis Paldiski gefahren (weitere 20 km) um die verfallenen Militäranlagen der Sowjets und den höchsten Leuchtturm Estland's zu sehen. Jedoch waren der Hafen und die etwas ärmliche Wohnhaussiedlung um vieles interessanter.

Erstes Lebenszeichen (Mail)

...das war das erste Massenmail!

Hello guys!

So, die ersten zwei Tage in Tallinn sind vorüber... und wir haben schon sooo viel zu
erzählen!!!
Also beginnen wir am Anfang:
Freitag:
Bis zur polnischen Grenze sind wir anfangs noch ziemlich gut vorangekommen.

Aber leider haben die Polen ein seltsames Kreuzungssystem, die Straße sieht
zwar aus wie eine Autobahn, jedoch gibt es alle paar Kilometer bei den
Kreuzungen Ampeln und so staut es sich auch dementsprechend. Also hatten wir

auf einmal nur mehr eine Durchschnittgeschwindigkeit von 65 km/h.
Leider hatten wir auch Pech mit dem Wetter und es hat die ganze Zeit sehr
stark
geregnet... Vor Warschau sind wir dann in einen Stau geraten, der durch ein

Gewitter noch verschlimmert wurde, bis wir endlich in Warschau waren, war es
schon ziemlich dunkel und es hat sehr stark geregent.
Keine guten Bedingungen um eine Stadt zu durchqueren, die miserabel bis gar
nicht beschildert ist!!! Unter diesen Umständen und ohne Ahnung wohin wir

müssen, sind wir uns auch verfahren und haben sicher 2 Stunden in dieser (besch...)
Stadt
verloren. Aber das war nicht das Einzige was wir verloren haben, auch unsere
Nerven lagen blank. Man kann ja auch nicht nach dem Weg fragen,weil keiner

Englisch, geschweige denn Deutsch spricht. (Stefan musste das kleine Russisch auspacken - es hat wohl gereicht)
Dann irgendwann um halb zwölf waren wir endlich in Lomza und haben in unser
Hotel eingecheckt. Und wir wollten nur mehr schlafen...

Samstag:
Erste gute Nachricht, das Auto ist noch da! (bewachter Parkplatz :-) ) Und
die Polen sind eigentlich nette
Leute, aber durch die Panikmache einiger Leute zu Hause waren wir so
eingeschüchtert,dass wir uns nur unter größten Vorsichtsmaßnahmen unterwegs

auf
die Toilette wagten...
Das letzte Stück durch Polen war landschaftlich wirklich schön, also die
Masuren sind wirklich sehenswert, sanfte grüne Hügel und vereinzelte Kühe so
weit das Auge
reicht!

Und dann kam Litauen, landschaftlich nicht wirklich interessant, nur flach,
flach und nochmal flach! Dort haben wir auch unseren Strafzettel kassiert
weil
wir zu schnell gefahren sind und es in Litauen andere

Geschwindigkeitsbeschränkungen als bei uns gibt.
Die Fahrt durch Lettland war unspektakulär aber schön da wir ein langes
Stück
die Küste entlang gefahren sind.
Estland war dann wieder außer flach nur flach. Stefans Tutorin hat uns dann

vor
Tallinn abgeholt und uns zu unserer Unterkunft gebracht.
...Anna war etwas enttäuscht...
Das Zimmer ist so "wie ich es erwartet habe" (Stefan), zwei einzelne Betten, keine
gscheite
Bettwäsche, ein kleiner Kasten (der bei weitem nicht Platz für all das Zeug

hat, dass wir mitgeschleppt haben) und einen mini Tisch mit nur einem
Sessel.
Also müssen wir immer abwechselnd lernen ;-)
Den größten Schock hat Anna die Küche versetzt! Kein Backrohr, keine
Mikrowelle,

und alles etwas verdreckt. Wir haben nur zwei kleine Herdplatten und einen
Wasserkocher, der schon so verkalkt ist, dass Stefan gemeint hat, wir kaufen
einen Neuen. Wir könnten zwar ein bisschen Geschirr mieten, aber 15 Euro per

Person per Monat erscheint uns zu teuer.
Das Bad hat die Größe eines Wandschranks und besteht aus einem fix
montierten - extrem verkalkten - Duschkopf und einem
Waschbecken. Der Boden ist aus Plastik mit einem Abfluss in der Mitte, keine

Duschtasse. Naja, und von sauber kann man auch nicht sprechen - laut Anna.
Und auch das WC
besteht nur aus einem Wandkasten.

...da darf ma net so empfindli sei!

Sonntag:
Stefan hat ja letztes Semester einen russischen Esten in Steyr kennengelernt,

der
dort sein Erasmus Semester verbracht hat.
Dimitri war so nett und hat uns den ganzen Tag in seinem neuen Audi A8
in
Tallinn herumgeführt. Anscheinend sind seine Eltern ziemlich reich und
wohnen
in einer Nobelgegend am Strand von Tallinn.

Dimitri hat uns in einer ziemlichen Geschwindigkeit einen ersten
Eindruck
von Tallin vermittelt. So haben wir bereits die Altstadt gesehen,
waren am Strand, in einem Park und bei einem russischen Schloss. Weiters waren wir in zwei

Einkaufscentren, haben eine Pfanne, einen Topf, Besteck und Essen gekauft.
Wir können nur/schon sagen, Tallinn ist wirklich traumaft schön! Die
Altstadt ist mittelalterlich und man hat einen wunderschönen Ausblick aufs

Meer. Das Gleiche gilt für den Strand und den Hafen...
Das macht die eher wenig schöne Unterkunft wieder wett!

Heute - Montag!
Erster Alleinflug durch Tallinn mit dem Auto.Eigentlich nur über 3 Kreuzungen bis zum nächsten Einkaufszentrum, trotzdem insgesamt 4x verfahren. Es schaut einfach alles gleich aus. Dafür haben wir jetzt für die ersten Tage das Nötigste beisammen.

Das ist Dimitri Dimitri hat uns einen einsamen Strand gezeigt, wie aus dem Bilderbuch! Vielleicht wärs dieser Tage auch noch möglich ins Wasser zu hüpfen - mit etwas Überwindung :-).
Danach haben wir uns einen Spaziergang durch ein estnisches Freilichtmuseum gegönnt. Für jene die Stübing bei Graz kennen - sehr sehr ähnlich, nur keine Berge. Dimitri hat jedoch für solche Dinge wenig Zeit - typischer Russe eben - er treibt uns die ganze Zeit an. Zum Abschluss hat er uns ein ziemlich gutes Argentinisches Restaurant gezeigt - ein Muß für alle die uns besuchen werden!!! Preis ist für unsere Verhältnisse o. k.



So das wars mal fürs Erste! Also liebe Leute, seits schön brav und bis
bald!

Bitte schickt diese Mail bei Bedarf weiter und lassts uns weitere e-Mail-Adressen zukommen.

Liebe Grüße,


Stefan + Anna


(Text mostly by Anna W)

PS: Wir werden uns um ne kleine Website kümmern - ihr erfahrts natürlich sofort wenns ne adresse gibt. jetz is soweit

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